|
|
|
ist
… die Mischung aus unendlicher Weite, einem gewissen
Hang zur Naivität und dem Wunsch, die Welt mit schönen
Songs zu verzaubern. Dabei spielen die Texte eine große
Rolle, denn was immer jemand sucht, er wird es in Zeilen
wie: „nur bei Dir verblutet Ehrlichkeit“ oder
„ich träumte nur im Jetzt, als eigentlich längst
Morgen war“ hoffentlich finden.
Aber MOHNBLAU waren nicht immer mohnblau:
Zunächst in einer Fünfer-Besetzung fanden sich
1999 vier Jungs und ein Mädchen aus dem Norden der
Republik zusammen. Aus verschiedenen Bands kommend, traf
man während nächtlicher Sessions den gleichen
Nerv und machte sich auf den Weg durch den Kosmos Musik,
um so was wie Rock und Pop zu vereinen. Unter dem Namen
xsense gelang dies mit englischen Texten und einer Mischung
aus "Cranberries meets Sugarcubes" ... glaubt
man früheren Pressestimmen.
|
|
|
|
Die
gern benutzte Rock/Pop Schublade blieb glücklicherweise
immer ein wenig offen, denn sich auf eine Richtung festzulegen,
um dann innerhalb dieser Schublade nach einem Hit zu kramen,
lagen der Band völlig fern. Es folgten zwei in Eigenregie
aufgenommene Veröffentlichungen: "Welcome“
(2001) und "xsense" (2002), außerdem diverse
Konzerte (Cab Nightflight, Jack Daniels Rock Nights etc.)
und Contest-Endrunden (Landesrockfestival MeckPomm, Thüringen-Grammy
etc.). Das war die Einladung der Band zum Eintauchen und
Abheben, mit und im BandUniversum - am besten so, dass man
beim Eintauchen das Luft holen vergisst... |
|
|
|
|
2003
war das Jahr der Neuanfänge und Veränderungen.
Jetzt in einer Vierer-Besetzung rutschte man noch enger
zusammen und fand sich als gestärkte Einheit wieder.
Sich der deutschen Sprache erinnernd, gab man der Musik
eine neue Richtung und einen neuen Rahmen. Kein Versteckspiel
mehr zwischen den Zeilen, sondern die perfekte Harmonie
zwischen geraden Worten und sich in die Ohren schraubenden
Melodien.
Die
dritte EP wird aufgenommen: "Space Star" (2003),
mit der man sich beim F6-Music-Award bewirbt und angenommen
wird. Die Band gewinnt den Vorausscheid in Rostock und löst
das Ticket zum Endausscheid.
|
|
|
|
Mit der Entscheidung für ausschließlich deutsche
Texte kam jetzt auch die zwangsläufige Umbenennung.
Aus "xsense" wurde "MOHNBLAU", und unter
neuem Namen gewinnt die Band den Endausscheid in Berlin.
Und angekommen hier, zeigt sich die Zukunft weit und spannend…so
wie MOHNBLAU eben, womit wir wieder beim Anfang wären.
Also Eintauchen in diesen Kosmos aus Rock/Pop/Was-Auch-Immer
ohne plumpe Anbiederungsversuche und Texten, die sich in
ihrer Leichtigkeit nie dem Kitsch hingeben, sondern eher
tröstend wirken…
Mohnblau sind:
Jana Halbritter (voc, guit.)
Sebastian Nicklas (guit.)
Robert Reich (bass)
Michael Schult (drums) |
|
|
|
|
|
Diskographie
2001 "Welcome" (EP)
2002 "xsense" (EP)
2003 "Space Star" (EP)
2003 "Wars das Schon" (Single) Heartdisco
Website:
www.mohnblau.de
|
|
|
|
|
|
|
„wir
haben maschinen, wir können sie bedienen, wir bauen
ne mauer aus musik“
powerbeats und elektrosounds. texte, die sich nicht scheuen,
barrieren zu überwinden. eine sprache, die ihre kraft
aus der direktheit des gefühls und des engagements
zieht. eine musik, die gewaltig hervorbricht und licht in
das dunkel der menschlichen abgünde bringt. wunder
müssen sich nicht um trends kümmern, sie bilden
ihren eigenen, gehen ihren eigenen weg und erwecken auch
gar nicht den anschein, als würden sie sich da reinreden
lassen. das selbstbewusstsein einer postpunk-generation
trifft auf die selbstverständlichkeit der verweigerung
trifft auf die empfindlichkeit der menschlichen seele. ihr
werkzeug sind fette computersounds, kratzende gitarren und
eine kräftige und zugleich verträumte stimme.
|
|
|
|
wunder
sind katrin schröder, arne ghosh, peter keller und achim
köllner, und sie bringen auf den punkt, was ihnen aufstößt.
sie sind persönlich und politisch, aber sie wollen die
welt nicht retten. ihr statement lautet: „wir machen
nicht mit“, und so verweigern sie sich all zu simplem
zugriff auf der ideologischen schiene. dazu wird auch schon
mal deutsch mit englisch gekreuzt – wunder halten nicht
viel von künstlichen grenzen oder gekünsteltem gehabe.
was raus muss, muss raus. der ausdruck einer generation.
„wir gehören zu einer generation, die im überfluss
der achtziger aufgewachsen ist und in den neunzigern damit
konfrontiert wurde, das all das wegbröckelte.“
so gitarrist keller. „plötzlich musste man lernen,
flexibel zu sein und die dinge selbst in die hand zu nehmen.
seine bar eröffnen, eine eigene firma aufzuziehen oder
eine band zu gründen. du musst dabei die ungewissheit
mit in kauf nehmen, und deshalb musst du von allem überzeugt
sein, was du tust. wir sind nicht die generation golf’,
wir sind die generation selbermachen’.“
|
|
|
|
„wir leben in unserem studio in einem eigenen sozialen
gefüge“, erklärt keyboarder und bassist arne.
„wir sind sehr viel zusammen und haben einen großen
austausch untereinander. aus dieser warte betrachten wir die
welt und das, was um uns herum geschieht.“ diese perspektive
und ihre große selbstständigkeit verleihen wunder
einen kritischen blick auf das, was sie umgibt. und so geht
es in ihren texten zwar auch um liebe und gefühle, aber
auch um lebensentwürfe und konzepte, die man ablehnt
oder annimmt. songs wie töchter und söhne, der titelsong
was hält uns wach oder wir-störung behandeln die
notwendigkeit eigener visionen in einer umwelt, die konformität
und bedingungslosen konsum als prioritäten setzt, und
von der sich wunder mit klarem blick distanzieren.
dabei sind wunder nicht explizit politisch aber kritisch,
nicht rebellisch aber durchsetzungsfähig und nicht belehrend
aber bestrebt, dinge in gang zu setzen. „manchmal ist
es so, dass jemand ganz zufrieden ist, aber irgendwas zwickt
ihn,“ so sängerin katrin. „vielleicht findet
er in unseren texten die worte dafür. und auch ein gedanke
ist ja schon eine veränderung.“ |
|
|
wunder
gründeten sich im jahre 1995, nachdem katrin und arne
aus wilhelmshaven nach hamburg gekommen waren und suchten
via selbstgemaltem schildchen nach einem gitarristen. mit
achim trafen sie sich bald darauf zu einer ersten probesession
– und er blieb dabei. 2000 wurde keller in die band
aufgenommen – nur noch eine formsache, denn er hatte
sie schon einige jahre als live-musiker begleitet. in dieser
form bestehen sie bis heute. wunders sound war ständiger
veränderung unterworfen, zurzeit bestimmt ein überaus
ausgewogenes verhältnis von synthesizer und gitarre
die basis. eindeutige musikalische klischees vermeiden sie
und suchen stattdessen nach ungewohnten verbindungen und
neuen pfaden.
live ergänzt ein drummer die band, denn „live
mit ’ner drum-maschine. das geht einfach nicht!“
(keller)
Website:
www.wunder.tv
Songs
zum Reinhören: http://www.wunder.tv/frontend/musik.php
©
wea records/tbe (Textauszug)
|
|
|
|
|
|
|
|
|